Samstag, 23. Juli 2016

Das Logenhaus der Freimaurer in Essen

Im Jahr 1859 wurde in Essen die Freimaurerloge "Alfred zur Linde" gegründet. Zur damaligen Zeit musste eine Freimaurerloge über ein eigenes Logenhaus verfügen. Um das realisieren zu können kauften die Freimaurer ein Grundstück auf dem eine Scheune stand. Es gelang den Essener Freimaurern aus diesem einfachen Gebäude ein richtiges Logenhaus zu machen.

 
Das Bild zeigt die umgebaute Scheune. Die Fassade wurde komplett erneuert und mit freimaurerischen Symbolen verziert. Das erste Logenhaus der Essener Freimaurer war damit fertig und die Loge konnte offiziell gegründet werden.

Im Jahr 1896 wird Essen mit 100.000 Einwohnern zur Großstadt. Nur vier Jahre später, im Jahr 1900, hat Essen bereits 120.000 Einwohner. Von dem Boom der Stadt profitierte auch die Essener Freimaurerloge. Die Mitgliederzahlen stiegen immer weiter an. Deshalb reichte die kleine Scheune nicht mehr aus. Die Freimaurer in Essen entschlossen sich das erste Logenhaus abzureißen und ein neues und größeres Logenhaus zu bauen.



Das neue Logenhaus der Essener Freimaurer ging über mehrere Stockwerke. In der Blütezeit hatte die Essener Freimaurerloge "Alfred zur Linde" rund 300 Mitglieder. Der Einfluss der Loge war inzwischen so groß, dass die Straßen um das Essener Logenhaus herum danach benannt wurden. Das Logenhaus der Essener Freimaurer selbst hatte die Adresse "Logenstraße 6". Die Logenstraße kreuzt sich mit der "Lindenallee", die vorher "Promenade" hieß. Der Name "Lindenallee" ist von dem Logennamen "Alfred zur Linde" abgeleitet.

 
Bei dem Bombenangriff im Jahr 1944 wurde das Essener Logenhaus zerstört. Die Logen-Ruine der Essener Freimaurer wurde nach dem Krieg abgerissen und nicht mehr aufgebaut. Nurnoch die Straßennamen erinnern daran.

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